Lebendige Gemeinde

Adventslichter
 © Sabine Preuschoff 2008

Wir stellen uns Ihnen vor...

Die Immanuel-Kirchengemeinde in Alt-Laatzen im Norden des Kirchenkreises Laatzen-Springe besteht aus ca. 1800 Gemeindegliedern aller Generationen und vieler Milieus. Hier kommen Menschen zusammen, um miteinander zu feiern, zu lachen und zu weinen, einander zu trösten und zu helfen, zu reden und zu schweigen, zu spielen und zu musizieren.
Es gibt verschiedene Schwerpunkte in der Gemeinde:
Die Immanuel-Kirchengemeinde ist mit dem Diakonie-Siegel ausgezeichnet, da sie sich besonders mit dem Projekt „KinderTreff“ für andere Menschen einsetzt und für sie Sorge trägt. (Link siehe rechts)
Die Gemeinde hat zudem ein musikalisches Profil: Sie veranstaltet weit über die Grenzen Laatzens hinaus beachtete hochkarätige Konzerte und bietet ein vielfältiges musikalisches Angebot vor Ort, an dem man aktiv teilnehmen kann – z.B. als Chorsänger oder Flötenspieler. (Link siehe rechts)
Eine weitere Besonderheit ist das Café Exposé, das von Ehrenamtlichen geführt wird. Hier kann man sich treffen, Kultur erleben, Geburtstage und andere Feste feiern, nach dem Gottesdienst verweilen und mit anderen ins Gespräch kommen und sich an Leib und Seele stärken. (Link siehe rechts)
Auch im gottesdienstlichen Leben zeigt die Gemeinde eine breite Vielfalt: es gibt traditionell-liturgisch gehaltene Gottesdienste, Familiengottesdienste, Abendgottesdienste mit besonderen Elementen, Gedanken und Beteiligung der Gemeinde, besondere Predigtformen wie z.B. dem Bibliolog, Singegottesdienste u.v.m. (Link siehe rechts)
In diversen Gruppen und Projekten sind Menschen aktiv, erleben Gemeinschaft, sprechen über Gott und die Welt und bringen sich mit ihren Gedanken und ihren Gaben ein.

Vor 60 Jahren - Grundsteinlegung der Immanuelkirche in Laatzen

Laatzen befand sich 1959 in einem rasanten Veränderungsprozeß. Die Einwohnerzahl schnellte nach oben und die positive wirtschaftliche Entwicklung verdrängte die alten bäuerlich-ländlichen Strukturen. Die Hannover-Messe, damals noch auf Laatzener Grund und Boden, expandierte und erwarb sich Weltruf. Dennoch verband viele eine gemeinsame, tief in die persönlichen Bindungen wirkende Erfahrung: Die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, die Schrecken des Bombenkrieges, der Verlust von Angehörigen und Freunden, sowie das Elend der Vertriebenen. In dieser ohnehin bewegungsreichen Zeit platzierte die Laatzener Kirchengemeinde einen Paukenschlag: Die Grundsteinlegung einer neuen Kirche. Und das, obwohl man bereits ein Gotteshaus in Gestalt der im Jahr 1325 erstmals erwähnten Alten Kapelle besaß. Sie hatte fast 650 Jahre dazu gedient, den Laatzenern in guten und weniger guten Zeiten als Gotteshaus sowie als Versammlungs- und Zufluchtsort zu dienen. Und diese gab es u.a. mit der Reformation, dem Dreißigjährigen Krieg und den beiden Weltkriegen in Hülle und Fülle.

Angesichts der Anzahl heutiger Kirchenaustritte ist kaum noch vorstellbar, dass die Alte Kapelle zu klein war. Die Gottesdienste waren überfüllt und es kam nicht selten vor, dass Besucher keinen Sitzplatz erhielten. Maßgeblich dazu beigetragen hatte Pastor Horst Dietrich Preuß (1927-1993). Er war ein ungewöhnlich intelligenter, engagierter Theologe und begnadeter Prediger, der nach seinem Fortgang 1971 Professor an der Universität Göttingen und wenig später an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau wurde. Preuß initiierte einen Kirchenneubau und fand in der Gemeinde und im Kirchenvorstand, dem mein Großvater Friedrich Jäger vorsaß, breite Unterstützung. Nicht wenige Gemeindemitglieder engagierten sich im Kirchenbauverein und zahlten monatliche Beiträge. Betriebsinhaber wie der damalige Bauunternehmer Erich Kraushaar und der Inhaber des Schweißwerkes Strate, Gustav Strate, leisteten großzügige Spenden, so dass das Bauvorhaben rasche Fortschritte machte. Die Grundsteinlegung 1959 forcierte die Erwartungen und Freude auf eine neue Kirche, die auch heute noch ein Schmuckstück des Alten Laatzens ist.  

Jürgen Gansäuer